In einem vorigen Post habe ich euch ja schon erzählt, wieviel ein Sabbatical kosten kann. Da nicht jeder einfach mal so die Kohle aus dem Boden stampfen kann, muss es ja einen anderen Weg geben das Geld für so eine berufliche Auszeit aufzutreiben. Zu allererst sollte man sich an irgendeinem Punkt seines Lebens darüber bewusst werden, dass man sich überhaupt eine berufliche Auszeit nehmen möchte. Ist diese Entscheidung einmal im Kopf getroffen worden, so ist schon Einiges getan. Denn dann kann man auf ein Ziel hinarbeiten und Hinsparen. Im Folgenden findet ihr ein paar Tipps wie man für ein Sabbatjahr sparen kann.

Sparen für ein Sabbatical – Wie bezahle ich meine berufliche Auszeit?

1.) Bestandsaufnahme Fixkosten

Zu allererst braucht ihr eine Übersicht über eure Ausgaben innerhalb eines Monats, die ihr derzeit tragen müsst. Wenn ihr diese Übersicht vor Augen habt, könnt ihr checken, ob es die Möglichkeit gibt manche Fixkosten kurzfristig zu senken, um für euer Sabbatjahr zu sparen.

  • Fixkosten wie zum Beispiel Miete oder Versicherungen kann man in der Regel nicht so einfach senken (unter der Prämisse, dass ihr nicht Hals über Kopf umziehen wollt und ihr eure Versicherungen auch braucht bzw. behalten wollt).
  • Stattdessen könnt ihr eure Abos kündigen – braucht ihr bestimmte Zeitschriften, Netflix, Spotify oder ähnliches wirklich unbedingt?
  • Findet ihr vielleicht noch ein günstigeres Fitnessstudio oder könnt ihr nicht einfach Joggen gehen?
  • Wie sieht es aus mit Telefon, Handy, Internet oder Kabeltarifen? Gibt es da günstigere Alternativen?
  • Vielleicht findet ihr auch einen günstigeren Strom – oder Gasanbieter? Mein Vater hat letztens mal Anbieter verglichen und spart in einem ganzen Jahr 600€! Das könnte euer Budget auch erheblich erhöhen!

2.) Sparkonto für das Sabbatical eröffnen und Dauerauftrag einrichten

Ich habe ein separates Tagesgeldkonto eingerichtet, während auf meinem Girokonto ein Dauerauftrag läuft. Das bedeutet, dass direkt beim Gehaltseingang ein Teil deines Gehaltes „abgeknapst“ wird und auf das Sabbaticalkonto überwiesen wird. So kommt man nicht in Versuchung diesen Betrag für Kleinkram auszugeben. Ihr selbst müsst natürlich entscheiden wieviel ihr pro Monat beiseite schaffen wollt. Auf die Zinsen braucht ihr nicht wirklich spekulieren – so viel kommt dabei nicht rum.

3.) Beim Essen sparen

Grundsätzlich halte ich nicht viel davon die billigsten Lebensmittel einzukaufen, um Geld zu sparen. Das meine ich mit diesem Punkt auch nicht – im Gegenteil. Man sollte nicht sparen, wenn es um gutes Essen geht.

  • Trotz dessen macht es einen Unterschied, ob man sich jeden Tag in der Mittagspause für 5-15€ etwas zu essen kaufen geht oder ob man sich etwas selbstgekochtes mitbringt. Bei 20 Arbeitstagen im Monat kann das bis zu 200€ im Monat kosten, also ein sehr hohes Einsparpotential.
  • Lerne kochen! Finger Weg vom ständigen Fastfood und von Fertiggerichten! Kochen ist wirklich unheimlich einfach und es gibt unendlich viele leckere Gerichte, die man mit einem kleinen Budget kochen kann. Schaut euch mal den Instagramchannel „One Pound Meals“ an, falls ihr Inspiration braucht! So ist es nicht nur gesünder, sondern ihr kommt auch noch günstiger weg. Klar – ab und zu sollte man sich auch mal gönnen auswärts zu essen, übertreibt es bloß nicht, schließlich will man ja seine Zeit vor der beruflichen Auszeit auch noch genießen!
  • Selbst Pflanzen – na klar, das macht keinen großen Teil der normalen Kosten aus. Ich pflanze nämlich ganz viele Kräuter selbst, anstatt sie im Supermarkt zu kaufen. Anstatt jedes Mal einen Basilikum zu kaufen, der dann nach ein paar Wochen stirbt oder jedes mal für 2-3 Zweige Rosmarin für 2€ zu kaufen, gehe ich in den Garten und schneide mir etwas von meinen Kräutern ab.

4.) Minimalistisch leben

Minimalistisch zu leben ist nicht einfach, aber auf jeden Fall ein Weg Geld zu sparen. Ich persönlich habe sehr viele meiner Kosmetikprodukte oder auch meiner Kleidung verkauft, verschenkt oder weggeschmissen. Ich persönlich gehe mit dem Thema zwar nicht so streng um und ich kaufe mir mal hier und da neue Sachen, allerdings nur wenn ich sie wirklich brauche und nich um des „Haben Wollens“. Shoppen ist auch so ein Thema – ich gehe eigentlich so gut wie nie Klamotten shoppen. Früher habe ich bestimmt 200-300€ im Monat für’s Shoppen ausgegeben – einfach, weil man sich halt mit Freunden getroffen hat und dann shoppen gegangen ist. Mittlerweile gehe ich eigentlich gar nicht mehr shoppen, sondern bestelle mir nur hier und da mal ein neues Paar Sneaker oder Jeans. Wenn euch die Geschichten anderer Bloggerinnen zum Thema Minimalismus interessieren, dann könnt ihr hier bei Monica, SabineMarie oder Anna vorbeischauen.

5.) Einnahmen erhöhen

Natürlich kann man versuchen die Kosten pro Monat zu senken, um auf ein Sabbatjahr zu sparen. Auf der anderen Seite kann man natürlich auch versuchen die Einnahmen zu erhöhen. Das hängt natürlich von eurer Lebenssituation und euren Talenten ab. Was habt ihr für Hobbies und Talente? Womit könntet ihr zusätzlich Geld verdienen? Habt ihr noch etwas Zeit für einen zweiten Job? Ich habe im letzten Jahr folgende Wege gelegentlich genutzt, um zusätzlich zu meinem Job Geld zu verdienen:

  • Blog & Youtube: Alle Einnahmen, die ich über meinen Blog oder Youtube eingenommen habe, habe ich direkt auf mein Sabbaticalkonto überwiesen und sie nicht mehr weiter angefasst.
  • Fotografie: Die Einnahmen aus der Fotografie stammen aus Hochzeitsreportagen, Schwangerschafts- oder Portraitshootings. Diese habe ich zum Teil in meine Ausrüstung, Weiterbildung und auch in Werbung investiert, damit ich während meines Sabbaticals Aufträge wahrnehmen kann, um einen stetigen Einnahmenfluss zu gewährleisten.
  • Übersetzungsjobs: Ich übersetze ab und zu Texte für andere Blogger oder Webseiten. Es handelt sich zwar nicht um riesige Beträge, aber so kann ich auch von unterwegs und während meines Sabbaticals Geld verdienen.
  • Bonus: Manche Unternehmen bezahlen einmal im Jahr einen Bonus an ihre Mitarbeiter. Dieser hängt in der Regel von der eigenen Performance und Leistung des vergangenen Jahres ab und wie gut es dem Unternehmen geht. Ruft euch das ins Gedächtnis, denn das ist ein Grund umso mehr Gas zu geben bevor man ins Sabbatical geht. Denn so eine finanzielle Spritze ist wirklich hilfreich. Mir war es sehr wichtig trotzdem 100% zu geben und nicht kurz vor dem Sabbatical nachzugeben. Erfreulicherweise zahlt sich das nun in einem Bonus aus, den ich ursprünglich nicht kalkuliert hatte, was mir nun weitere Reisen ermöglicht. Denkt dran, wenn ihr mal wieder ein Motivationstief habt!

So – das war mein Blogpost über das Sparen für ein Sabbatical. Ich hoffe, dass ihr jetzt schlauer seid und die Tipps zum Sparen für eine berufliche Auszeit für euch nützlich sind! Falls ihr noch Informationen über das Budget und die Kosten eines Sabbaticals benötigt, könnt ihr diese in einem anderen Blogpost nachlesen. Wenn ihr Gründe und Argumentation braucht, um euch für ein Sabbatical zu entscheiden, könnt ihr diese ebenfalls nachlesen.

Sparen für ein Sabbatical – Wie finanziere ich ein Sabbatjahr?


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