Wenn ich so auf die Reise nach Japan zurückblicke, merke ich in welche Richtung der Inhalt dieser Reise tendierte. Definitiv Food! Ich bin so gut wie jeden Tag Essen gegangen! Fast jeden Tag gab es etwas Neues! Ich muss auch gestehen, dass das Essen eines der Dinge war auf die ich mich in Japan am Meisten gefreut habe! Na klar habe ich mir auch ein paar andere Aktivitäten vorgenommen, aber die Küche Japans stand definitiv im Fokus dieser Reise! Das hat sich sogar noch verstärkt, als meine Schwester in Tokyo angekommen ist. Es gibt nämlich ein paar Gerichte, die sind schlichtweg blöd alleine zu essen. Sie machen in Gesellschaft viel mehr Spaß – dazu zählt auch Shabu Shabu. Die japanische Version des Hot Pots, die auch die Chinesen, die Vietnamesen, Thailänder und Koreaner lieben (sicherlich auch noch viele andere Nationalitäten). Ich habe sogar schonmal über Hot Pot gebloggt, weil ich meine Freunde oder Familie wirklich gerne mal dazu einlade. Wir lagen also in unserem Hotelbett rum und ich habe Trip Advisor durchstöbert – nach Shabu Shabu bei uns in der Nähe. Eigentlich war in der Straße unseres Hotels schon sehr viel Auswahl, allerdings wollte ich auf Trip Advisor Bewertungen nachlesen, denn aus der japanischen Karte wird man als Ausländer nicht wirklich schlau.

Hot Pot bei Shabu Shabu Onyasai

Bei meiner Suche bin ich auf „Shabu Shabu Onyasai“ gestoßen. Es handelt sich hierbei um eine Restaurantkette mit mehreren Lokalen in ganz Japan. Alleine in Tokyo gab es schon zahlreiche Zweigstellen. Ich habe auf TripAdvisor auf Filialen in Kyoto und Narita gesehen. Das war für uns super, denn wir hatten an unserem letzten Abend nämlich noch einmal Lust Shabu Shabu essen zu gehen. Da wir allerdings in einen anderen Teil Tokyos gezogen sind und keine Lust hatten an das andere Ende der Stadt zu fahren, waren wir froh, dass nur 2 U-Bahnstationen von uns entfernt ein weiteres Shabu Shabu Onyasai gewesen ist. Da wir bereits mit dem ersten Restaurant in Akasaka zufrieden waren, haben wir nicht lange gefackelt, als wir in das in Ueno gingen.

Service

Der Service war in beiden Restaurants sehr freundlich und aufmerksam. Die Kellner konnten kaum bis gar kein Englisch, aber sie haben sich sehr viel Mühe gegeben uns dennoch die verschiedenen Details ihrer Karte zu erklären. Die Karte gab es aber auf jeden Fall in englisch, also könnt ihr euch über Fingerzeichen und Zeigen sehr gut verständigen. Die Zutaten und Getränke sind sehr schnell gekommen, sodass man nicht lange warten muss und direkt loslegen kann.

Ambiente

Das Ambiente ist in beiden Restaurants sehr unterschiedlich gewesen. Das Lokal in Akasaka war deutlich schöner, was aber auch schlicht und einfach an der Fläche lag. Das Restaurant war groß genug, dass es zwei verschiedene Teile hatte – ein Teil hatte herkömmliche Tische, während es im hinteren Teil Tische gab, die in den Boden eingelassen sind, sodass man recht tief sitzt. In diesem Teil läuft man übrigens auch nur barfuß oder in vom Restaurant gestellten Slippern rum. Das Lokal in Ueno war sehr klein und schmal – wir haben zum Beispiel an einem Tisch gesessen, der um eine Säule herum ging. Normal hätten 3 Personen an den Tisch gepasst, aber eine Person hätte dann die Säule vor der Nase gehabt.

Speisen

Bei Hot Pot ist für jeden etwas dabei und da man sich nur die Zutaten bestellt, die man mag, ist man quasi selbst der Koch. Es gibt sehr viel Gemüse, Kohlsorten, Tofu und Pilze, verschiedene Snacks, wie zum Beispiel Erdnusssprossen oder Wachteleier. Was das Fleisch anging gab es Hühnchenfleischbällchen und Schwein, sowie verschiedene Arten von Rindfleisch, die in verschiedenen Qualitätsstufen bestellt werden konnten. Man kann sich immer 2 von insgesamt 8 verschiedenen Brühesorten auswählen. Dazu gibt es eine Sesamsoße und eine säuerliche Soße (ich vermute es ist Ponzusoße) zum dippen. Wenn man fertig ist, kann man zum Ende hin Porridge essen, in dem in die verbleibende Brühe eine Portion Reis, sowie ein Ei gegeben werden – wahlweise auch Nudeln.

Preise

Die Preise sind verhältnismäßig günstig gewesen. Man kann sich entweder zwischen All-you-can-eat, verschiedenen Sets oder á-la-carte entscheiden. Ich verzichte an diesem Punkt mal auf Prosa und liste euch die ungefähren Preise auf:

  • All-You-Can-Eat (begrenzt auf 2 Stunden): Ab 2.200 Yen (rd. 17 €) – der Preis variiert je nachdem welche Fleischsorten (Qualität) inkludiert sind. Gemüse, verschiedene Beilagen und Nachtisch sind überall inkludiert. Das Menü mit Wagyufleisch gibt es ab 4.400 Yen (rd. 37€).
  • All-You-Can-Drink (Lohnt sich ab dem zweiten Getränk): 350 Yen (rd. 3€) antialkohtolische Getränke und 1.500 Yen (rd. 12 €) mit alkoholischen Getränken
  • á-la-carte-eat: Das Hühnchen kostet 390 Yen (rd. 3€), Schweine- und Rindfleisch gab es ab 490-690 Yen (ab rd. 3,80€). Eine Portion beinhaltet 4 Fleischbällchen oder 2-3 Scheiben Schwein / Rind. Gemüse und Beilagen gibt es ab 120 Yen (rd. 1€).
  • á-la-carte-drink: Nicht alkoholische Getränke gab es ab 180 Yen (rd. 1,30€), die mit Alkohol habe ich jetzt nicht auf dem Schirm, aber das all-you-can-drink lohnt sich auf jeden Fall.

Die Preise der verschiedenen Sets habe ich nicht mehr auf dem Schirm, aber es gab zum Beispiel Familiensets, die für 2 Erwachsene und 2 kleine Kinder ausgerichtet waren und wirklich gut aussahen. Beim ersten Mal haben wir das All-You-Can-Eat Menü mit Wagyufleisch gewählt, weil wir sehr großen Hunger hatten und uns auch durch die Beilagen und Nachtisch probieren wollten. Beim zweiten Mal hatten wir nicht so einen großen Hunger und haben deswegen nur á la carte bestellt. Bei den Getränken hatten wir beide Male das All-You-Can-Drink ohne Alkohol.

Fazit

Die Kette kann ich jedem empfehlen. Es kann sein, dass die Einrichtung und somit das Ambiente der verschiedenen Restaurants voneinander abweicht. Das Essen ist jedoch dennoch in beiden Lokalen gleich gut gewesen und was soll ich sagen – wenn es Shabu Shabu Onyasai in Deutschland geben würde, wüsste ich wo ich hingehen möchte.

Die beiden Restaurants findet ihr hier:


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