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Ich bin auf meiner Thailandreise ja bereits in einer Art Hammam gewesen, welches aber von thailändischen Einflüssen geprägt gewesen ist. Deswegen war ich bei meiner Marrakeschplanung auf der Suche nach einem netten Hammam. In Marrakesch gibt es super viele verschiedene Badehäuser, aber ich wollte mir vorher eins raussuchen, um zu recherchieren, wie es dort so ist. Letztendlich habe ich dann eine Behandlung im „Les Bains d’Azahara“ gebucht. Für 400 DH (ca. 40€) haben wir ein Peeling mit traditioneller Eukalyptusseife, einem Rosenfußbad, eine Fußmassage und eine einstündige Massage bekommen. Hier solltet ihr aber definitiv eine Behandlung per Mail reservieren.

Hammam in Marrakesch

Hammam – Ablauf der Badezeremonie

Ein Hammam oder Hamam ist ein öffentliches Badehaus, welches seinen Ursprung im orientalischen Raum hat. Am Anfang sind wir in einen separaten Raum mit Schließfächern gekommen und haben Einwegunterwäsche, Bademäntel, Handtücher und Schlappen bekommen.

  1. Als Erstes hüpft man schnell unter die Dusche und wäscht sich kurz ab – nur mit klarem Wasser ohne Seife, um groben Dreck und Schweiß abzuwaschen.
  2. Danach ging es ins Dampfbad bzw. unseren eigenen Raum. Traditionell sind Frauen und Männer in getrennten Räumen, aber wir konnten als Paar in einen Raum gehen. Das Dampfbad war kuschlig warm und entspannend – durch die Wärme und die Feuchtigkeit sollen sich die Poren der Haut öffnen. So wird die Haut für das kommende Peeling vorbereitet.
  3. Nach etwa 15 Minuten kam die sogenannte „Tellak“ (die Person, die einen wäscht) herein, hat uns mit kaltem Wasser übergossen und dann mit Eukalyptusseife eingeseift. Danach haben wir uns noch einmal auf die beheizten Marmorplatten „Göbektasi“ gelegt und einen weiteren Dampfgang mitgemacht.
  4. Und dann ging die „Tortur“ los :). Die Tellak nutzt einen speziellen Waschhandschuh „Kees“, um den Körper abzurubbeln/ massieren und damit Hautschuppen und tiefere Ablagerungen abzutragen. Diese Prozedur hat das Ziel, dass die Haut danach frisch und rosig sein wird. Trotzdem ist diese Prozedur dann doch relativ grob, – erschreckt euch also nicht, wenn der Handschuh im ersten Moment auf eure Haut kommt. Man wird nicht mit Samthandschuhen angefasst ;).
  5. Danach gab es für uns ein Fußbad mit Rosenblüten zum Ausspannen und noch eine Ruhephase auf den Marmorplatten. Ich glaube, wenn wir nicht aus dem Raum geholt worden wären, dann wäre ich dort vor lauter Entspannung und Ruhe eingeschlafen.
  6. Nach unserer Behandlung gab es einen heißen Minztee und eine Fußmassage, bevor es dann auch gleich zu einer einstündigen Massage ging. Wir konnten zwischen 3 verschiedenen Massagen wählen: Traditionell Marokkanisch, Entspannung und einer Lymphdrainage (die soll im Übrigen gegen Erkältungen helfen, weil sie den Abfluss der Lymphflüssigkeit anregt).

Was für gesundheitliche Vorteile bietet ein Hamam?

  • Peeling: Es werden, wie oben schon beschrieben tote Hautschüppchen abgerieben. Durch die Massage wird zudem auch noch die Durchblutung des Körpers angeregt. Die Haut soll danach toll aussehen!
  • Kreislauf: Der ständige Wechsel zwischen Hitze und Kälte ist gesund. In meinem anderen Post über das Hammam hatte ich ja auch beschrieben, dass wir in einer Sauna waren und danach durch kaltes Wasser liefen. Durch diesen Wechsel werden die Blutgefäße und das Herz-Kreis­lauf-System trainiert, was sich wiederum positiv auf Kreislauf, Immunsystem und Blutdruck auswirkt.

Achtung bei Fieber und Schnupfen

Bei akuten Erkrankungen wie zum Beispiel Fieber und Schnupfen solltet ihr das Hammam meiden. Der Wechsel zwischen warm und kalt ist an sich zwar gesund, aber nur, wenn der Körper nicht geschwächt ist. Bei einer Erkältung könnte das Immunsystem noch weiter angegriffen werden und im Dampfbad verteilen sich Bakterien und Viren umso schneller. Daher: nur ins Hammam gehen, wenn man auch wirklich fit ist!