Wenn der Nutzen eines Blogs die Persönlichkeit verdrängt
Ich bin unzufrieden mit meinem Blog. Ich liebe das Reisen und könnte permanent darüber sprechen – ohne Zweifel. Die Wandlung meines Blogs in einen Reiseblog bereue ich auf keinen Fall. Trotzdessen ist es mittlerweile so, dass ich mir meinen Blog anschaue und ihn fast schon langweilig finde. Da wo früher sehr viel Persönlichkeit drinsteckte, sind nun informative und auf Fakten gestützte Blogposts. Prinzipiell ist das ja durchaus positiv, weil ich mir erhoffe, dass diese Posts für die Allgemeinheit auch nützlich sind. Das jemand der eine Frage hat auch eine Antwort auf diesem Blog findet. Dass jemand meine Blogposts als nützlich empfindet und sie in seinem eigenen Urlaub umsetzen kann. Das ist das primäre Ziel. Ich finde, dass es das größte Kompliment ist, wenn jemand aufgrund eines Blogposts tatsächlich eine bestimmte Destination besuchen möchte.
Nun ist zwar eine gewisse Routine beim Schreiben solche Posts eingetreten, was den Schreibprozess einfacher macht, allerdings geht hierbei auch wirklich viel Kreativität verloren. Ich habe es wirklich schleifen lassen einfach mal über „Irgendwas“ zu schreiben, sodass es mir mittlerweile richtig schwer fällt einfach nur über Persönliches zu schreiben. Zum Beispiel hängt dieser Blogpost schon über einen Monat in den Seilen und irgendwie komme ich auch nicht so richtig damit voran.
Interessant zu sehen, dass es auch vielen anderen so geht – auf Twitter und z.B. hat Miu hier auch darüber gebloggt. Die Konsequenz ist überall die Gleiche – mehr persönliche Blogposts. Ich bin also gespannt, wie sich alles weiter entwickelt, weil ich momentan echt keine Ahnung habe, was man so Persönliches schreiben könnte :D Da die Hochzeitsvorbereitungen voranschreiten, ist das schonmal ein erster Schritt :D. Ging es euch auch schonmal so? Wenn ja, was habt ihr dagegen getan?
6 comments
Ein toller Beitrag! Ich bin auch für mehr Persönlichkeit auf den einzelnen Blogs! Ansonsten verkommt alles zu einem Einheitsbrei :)
Liebe Grüße
Patrizia
ich werde mir mühe geben! =D
Ich glaube, du sprichst damit ein Grundproblem der Blogs an. Ich vertrete die Seite der Destinationen, und ursprünglich waren die Blogs ja interessant für uns, weil man hier nicht den neutralen Schreibstil der Printpresse fand, sondern viel Persönlichkeit des Bloggers – sehr individuell, zum Teil sehr spezielle Themen und manchmal auf viel Schräges. In dem Moment aber, wo Destinationen anfangen, mit Bloggern zu arbeiten, kommt immer mehr die Frage nach den Zahlen und gleichzeitig auch der Wunsch der Partner, bestimmte Informationen im Blogpost wiederzufinden. Ich persönlich glaube, dem musst du dich widersetzen, um den Kern deiner Persönlichkeit zu bewahren und dein Blog interessant zu halten. Ich denke, über dieses Thema könnte man stundenlang disktuieren – wir sind beide in Frankfurt, vielleicht mal bei einem Reisebloggertreffen?
Liebe Monika,
danke für dein Feedback! Oh ja – das wäre wirklich klasse, wenn wir darüber mal so sprechen könnten! Ich find das total interessant auch die „andere“ seite mal zu hören, um zu schauen, wie ich damit umgehen könnte :)
Kam mein Kommentar vom 19 nicht an?
LG JEns
hey Jens,
komisch – ich hab gerade nochmal gegengecheckt, aber leider gar nichts gefunden Q_Q auch nicht im Spamordner oder so – seltsam, da kam leider nichts an :(
LG Mici