Tutorial: Special Selfie, Zwei Hände, ein Spiegel, keine Kamera / Handy
Heute habe ich euch ein Tutorial für eine Bildkomposition mitgebracht, die ich selbst ziemlich lustig fand, als ich sie online gesehen habe. Es handelt sich hierbei um ein kleines Rätsel, welches ihr euren Followern oder Freunden auferlegen könnt, wenn ihr so ein Foto erstellt. Es gibt tausende Spiegelselfies online und sie sind überall zu sehen – ganz simpel: Handy gezückt, vor dem Spiegel posiert und ein Schnappschuss ist getan und wird veröffentlicht. Mit diesem Tutorial könnt ihr allerdings ein Selfie erstellen, auf dem keine Hand und keine Kamera in der Mitte vom Bild prangt und die Leute werden sich fragen: Wie hat sie/er das bloß gemacht? Is it Magic? It’s Photoshop and it’s fun.
Special Selfie, Zwei Hände, ein Spiegel, keine Kamera / Handy
Was du für das „besondere“ Selfie brauchst:
– Einen Spiegel (Kann auch ruhig einer sein, der nicht so schmutzig ist wie meiner, aber es hat geregnet, verzeiht es mir…)
– Eine Kamera oder ein Handy
– Photoshop oder ein anderes Bildbearbeitungsprogramm bei dem man mit Ebenen arbeiten kann (z.B. GIMP)
Schritt 1 – Mache Fotos!
Du möchtest ein Foto? Eigentlich musst du aber zwei Fotos machen. Zuerst nimmst du deine Kamera in die linke Hand und legst deine rechte Hand auf den Spiegel. Achte darauf, dass die Spiegelung deiner Hand gut auf dem Foto zu sehen ist. Danach wechselst du die Seiten und fotografierst mit der rechten Hand deine linke Seite. Achte darauf, dass der Abstand von dir zum Spiegel und deine eigene Position sich nicht allzu stark verändert.
Schritt 2 – Es geht an die Bearbeitung!
In Photoshop kann man ein Ebenen arbeiten – dementsprechend musst du deine beiden Fotos nun übereinander legen. Für die linke Seite verwendet man das Bild auf dem die linke Hand drauf ist und auf der rechten Seite das mit der rechten Hand. Es wird nicht dabei bleiben, dass man einfach beide Bilder übereinander legt und dann jeweils die Hälfte abschneidet. Gerade, wenn man draußen fotografiert, kann es sein, dass die Lichtverhältnisse sich ändern und die Bilder sich dann in ihrem Licht- und Schattenspiel voneinander unterscheiden. Außerdem bist du ja auch ein lebendiges Wesen, dass sich bewegt, atmet und nicht starr in der selbigen Position bleibt, auch wenn du es versuchst. Um ein paar Millimeter wird man sich immer bewegen, sodass man immer mit Abweichungen zu kämpfen hat.
Unser Ziel ist es also einen fließenden Übergang zu kreieren, der dem Betrachter nicht auffällt. Hierfür verwende ich das Radiergummitool, den Stempel, Nachbelichtung oder den Aufheller, um beide Seiten aneinander anzugleichen. Das hängt von den Begebenheiten eurer Bilder ab. Im Folgenden gibt es dafür kurze Erläuterungen – wer noch nie mit Photoshop gearbeitet hat, kann sich im Grunde genommen das so vorstellen, als ob er Papier vor sich hat und darauf malt – es funktioniert genau so!:
- Ebenen: Man legt beide Bilder, die man gemacht hat übereinander und schneidet einen groben Teil schonmal ab – dabei hat man dann einen harten Übergang – das ist so, als ob ihr zwei Bilder auf Papier übereinanderlegt und erst noch zurecht rücken / schneiden müsst, damit es aufeinanderpasst.
- Der Stempel: Den Stempel kopiert einen Teil des Bildes und fügt ihn an anderer Stelle wieder ein. Damit habe ich das Handy auf der Jacke weggestempelt.
- Der Radiergummi: Dürfte selbsterklärend sein, oder? Zwei Bilder zu haben, bedeutet auch zwei Nasen, 2 Münder, 4 Augen…. mit dem Radiergummi habe ich alles wegradiert, was unnötig war, um beide Bildseiten einander anzugleichen.
- Nachbelichtung & Aufheller: Ich hatte ja erwähnt, dass mal hier und da was zu hell oder zu dunkel sein kann, wenn man verschiedene Bilder übereinanderlegt. Bei dem Bild hier hat man das ganz deutlich im Gesicht gesehen, weil das linke Bild ein wenig heller war als das rechts.
- Schneide dein Bild noch nach Belieben zurecht!
Und hier hab ich noch ein anderes Beispiel – keine perfekte Fotokulisse. Ist ja nur ein special Selfie :).
One comment
Wow, das ist ja mal genial :D ~ ich selber bin ja überhaupt kein Fototalent, geschweige denn fotogen ;)
Danke für deinen lieben Kommi